Rezension: “Wiedersehen im Café am Rande der Welt”
von John Strelecky
★★★★★
„Manchmal gewöhnen wir uns allerdings daran wegzulaufen. Und anstatt damit zu beginnen auf etwas zuzurennen, vergessen wir damit aufzuhören, vor etwas davonzurennen.“
Eckdaten
Verlag: dtv (zur Verlagsseite)
Erscheinungsdatum: In DE am 8. September 2017 erschienen
Preis: Taschenbuch 9,90€, eBook 9,99€
Seitenzahl: ca.288
ISBN: 978-3423348966
Genre: Ratgeber, Selbstfindung, Reisen
Originaltitel: The Return to the Why Cafe
Mit farbigen Illustrationen von Root Leeb
Klappentext
Damals war er zufällig auf das Café am Rande der Welt gestoßen. Und obwohl er sich an einem völlig anderen Ort befindet, Tausende Kilometer entfernt, sieht er es plötzlich wieder. In dem Café begegnet er Jessica, die unglücklich mit ihrem Leben ist. Eingebunden in ein stressiges Arbeitsleben, tut sie das, was andere von ihr erwarten, hat dabei aber ihre eigenen Ziele und Wünsche aus den Augen verloren. John wird zu ihrem Mentor und hilft ihr, sich auf den Sinn ihres Lebens zu besinnen.
In den Gesprächen von Jessica und John findet der Leser Antworten auf die Frage, wie man dem täglichen Hamsterrad entkommt und den Sinn des eigenen Lebens wieder entdeckt.
Cover/Gestaltung
Wie auch schon beim ersten Teil „Das Café am Rande der Welt“ gefällt mir die Gestaltung sehr, sehr gut. Es ist zeitlos und simple, aber mit viel Details zur Story. Immer wieder sind Illustrationen von Root Leeb zwischen den Seiten, die perfekt zum entsprechenden Kapitel passen. Sehr schön!
Meine Meinung
Der Nachfolger von „Das Café am Rande der Welt“ konnte mich vollkommen begeistern. Wer denkt, dass im ersten Buch schon alles gesagt ist und eigentlich man dadurch schon eine bessere Lebensvorstellung hat, liegt falsch. In diesem Band erfährt man nochmal viel mehr über die Positivität im Leben. Ich hätte vermutlich nie gedacht, dass ich mal sagen: „Dieses Buch hat mir wirklich sehr viel beigebracht.“
„Aber manchmal gewöhnen wir uns an, uns mit weniger zufriedenzugeben, als wir eigentlich wollen. Doch wenn wir das ständig tun, wird uns das letztlich nicht sehr glücklich machen.
Doch tatsächlich schafft der Autor es, in einer schönen Geschichte die eine Laufzeit von einen Tag hat, wertvolle Gedankenanregungen auszulösen, über sich, übers Leben nachzudenken und darüber wie man etwas davon besser machen könnte. Wie die Qualität des Glücklich-Seins beeinflusst werden kann, wenn man einfach ein paar Blockaden im Kopf löst. Das klingt ziemlich verrückt, wenn ich so drüber nachdenke, aber genau haben die Bücher bei mir gemacht. Irgendwie habe ich mich nach dem Lesen auch sehr … entspannt gefühlt und irgendwie aufgeklärt. Obwohl es dennoch aber auch einfach eine schöne „Geschichte“ ist, ist es ein sehr lehrreiches Buch, welches ich wirklich jeden empfehlen kann. Diese Bücher muss man einfach gelesen haben. Sie machen etwas mit einen und der Effekt ist überraschen positiv.
„In dem Moment, in dem man sich erlaubt, die Mauern als das zu sehen, was sie sind, lösen sie sich häufig auf.“
Ich muss allerdings auch gestehen, dass ich etwas gebraucht habe für diesen Roman. Nicht weil es langweilig oder schleppend war – im Gegenteil! Ich wollte nicht, dass es endet, drum habe ich wirklich immer nur weitergelesen, wenn ich dachte „jetzt brauch ich es wieder“! Und das hat perfekt funktioniert. Man ist sofort wieder in der Story drin und fühlt sich wohl. Der Schreibstil ist extrem angenehm und ich bewundere es sehr, wie der Autor das hier gemacht hat.
„So oft bin ich Menschen mit wunderbaren Träumen begegnet. Aber sie unternahmen nichts, um diese Träume zu verwirklichen.“
Zusammenfassend ein sehr, sehr, sehr guter Roman & Ratgeber für alle die einfach mal was anderes lesen möchten und sich für das Thema „Sinn des Lebens etc.“ interessieren. Es öffnet die Augen und regt den Kopf auf eine ganz besondere Art und Weise an. Wirklich toll. Habe mich selten so wohl mit einem Buch gefühlt. Freue mich schon auf die nächsten Bände von John Strelecky.