Rezension: „The Big Five for Life – Was wirklich zählt im Leben“
von John Strelecky
★★★★★
„Entweder wir schreiben den Schluss, den wir uns wünschen, und gestalten unser Leben so, dass wir dieses Ziel erreichen, oder wir leben die Geschichte eines anderen und erleben dann ein Ende, das im Vergleich zu dem Schluss, den wir für uns selbst geschrieben hätten, ein blasser Abglanz ist … So einfach ist es.“
Eckdaten
Verlag: dtv (zur Verlagsseite)
Erscheinungsdatum: In DE am 01. Februar 2009 erschienen
Preis: Taschenbuch 9,90€
Seitenzahl: ca. 256
ISBN: 978-3423345286
Genre: Ratgeber, Karriere, Erfolg, Beruf
Originaltitel: The Big Five for Life. Leadership’s Greatest Secret
Mit farbigen Illustrationen von Root Leeb
Cover/Gestaltung:
Das Cover ist wieder aus der Feder von Root Leeb und wie bei den anderen Büchern von John Strelecky gefällt es mir sehr gut. Ich kann nicht mal genau sagen, was genau ich daran mag, weil es sehr schlicht und einfach gehalten ist. Aber gerade das, macht es hier so Besonders. Im Gegensatz zu den anderen Büchern fehlen hier die bunten Illustrationen allerdings. Finde ich ein bisschen schade, weil es schon ein wenig für mich zu seinem Wiedererkennungswert gehört und hätte es schön gefunden, wenn auch in diesem Buch hier und da eine gewesen wäre, damit es ins Schema passt.
Klappentext:
Arbeiten, um Geld zu verdienen, war gestern
Durch Zufall lernt Joe, ein mit seinem Job unzufriedener Angestellter, den charismatischen Geschäftsmann Thomas kennen. Rasch entwickelt sich eine tiefe Freundschaft zwischen den beiden Männern. Thomas wird zu Joes Mentor und offenbart ihm die Geheimnisse seines Erfolgs. Er zeigt Joe, wie wichtig es ist, auch in der Arbeit erfüllt zu sein. Seine Unternehmen führt Thomas anhand zweier Leitlinien: Jeder Mitarbeiter muss seine Bestimmung sowie seine »Big Five for Life« kennen, also wissen, welche fünf Ziele er im Leben erreichen will. Diese Ideen helfen Joe, seine Wünsche zu verwirklichen. Doch Thomas will möglichst viele an seinem Wissen teilhaben lassen: Seine gesammelten Aufzeichnungen liegen hier vor Ihnen.
Arbeiten, um Geld zu verdienen, war gestern. Ab heute lautet das Ziel: arbeiten, um persönliche Erfüllung zu finden.
Erster Satz:
„In Hunderten von Geschichtsbüchern und unzähligen Museen auf der ganzen Welt kann man etwas über Führungspersönlichkeiten erfahren.“
Meine Meinung:
Und schon wieder einen Strelecky gelesen!
Irgendwie lassen mich die Bücher nicht mehr los. Ich hatte lange nicht so eine Freude daran, in einen Buch-Kaufrausch zu verfallen, wie es mit diesem Büchern der Fall ist. Und tatsächlich scheinen sie mich aus meiner zähen Leseflaute raus zu ziehen.
In diesem Buch geht es nicht auf dem direkten Wege um die Selbstfindung oder den Sinn des Lebens, sondern es konzentriert sich ein stark auf die Arbeitswelt und den Erfolg in der Karriere. Es geht vor allem darum, wie man ein erfolgreiches Unternehmen führt und was es ausmacht, wenn man glückliche Mitarbeiter/Kollegen hat. Es wird sogar um Statistiken und Zahlen gesprochen. Aber vor allem geht es darum, welchen Zweck der Existenz man hat und welche persönlichen Ziele man im Leben erreichen möchte.
Klingt öde?
Ist es tatsächlich aber nicht. Ich selbst bin eine stinknormale Angestellte im öffentlichen Dienst und fand dieses Buch dennoch sehr hilfreich und lesenswert. Es wirft einen wieder viele Fragen auf und lässt gewisse Punkte einem aus einen anderen Blickwinkel betrachten.
„Ich erklärte ihm, dass es zum Burn-Out kommt, wenn die Leute Überstunden machen, um etwas zu erreichen, was ihnen nicht wirklich wichtig ist. Etwas, das einzig und allein dem Zweck dient, Geld auf ihr Konto zu bringen, damit sie letztendlich aufhören können, es zu tun.“
Verpackt ist es alles wieder in einer schönen Geschichte die es nicht trocken wirken lässt, sondern einen fesselt und diese Thematik spannend macht. Dadurch wird alles Schritt für Schritt ganz einfach erläutert, ohne das man sich dessen so richtig bewusst ist, weil man eigentlich schon eine Geschichte liest. Dabei ist es wieder der typische Strelecky-Style, dass man dabei einfach etwas lernt und anfängt, anders zu denken. Oder eher gesagt, gewisse Dinge anders zu hinterfragen.
Ich fand dieses Buch sehr inspirierend und denke, dass vieles einfacher in der Welt wäre, wenn der ein oder andere es gelesen hätte. Damit sind nur die großen Unternehmer gemeint. Gerade als Krankenschwester denke ich mir nun: Wie wäre ein Krankenhausalltag wohl, wenn alle Angestellten glücklich und zufrieden mit ihrem Job sind? Wenn sie sich erfüllt fühlen und gerne zur Arbeit kommen. Was müsste man dafür tun? Wie würde es sich auf die Qualität und Effektivität der Patientenbehandlungen auswirken? Gäbe es dann noch einen Pflegenotstand? Fragen über Fragen.
„Wenn Menschen in Führungspositionen ihren Mitarbeitern nicht dabei helfen, ihre Big Five for Life zu verwirklichen, was tun sie dann wirklich? Im Grunde genommen nehmen sie das Leben der Menschen im Ausstausch gegen Geld.“
Auf jeden Fall ein sehr lesenswertes Buch!