Bandinterview: „The Flatulinees“
Poppunk-Band aus Duisburg
Heute beantwortet mir Dominik, Sänger und Gitarrist der Flatulinees, ein paar Fragen zu seiner Band.
Hallöchen Dominik!
Schön, dass du dir Zeit nimmst um ein paar Fragen zu beantworten. Am besten stellst du dich und die Band zum Einstieg einmal vor.
Guten Tag und vielen Dank für dein Interesse an der Band. Jo, mein Name ist Dominik und ich singe und spiele Gitarre bei den Flatulinees aus Duisburg. Wir haben uns 2014, mehr oder weniger aus Zufall, gegründet. Ich war damals irgendwie mit meiner alten Band nicht ausgelastet, Sulle (Bass und Gesang) hatte Zeit und Conny (Schlagzeug) wollte mal Schlagzeug spielen. Und da haben wir uns gedacht, es wäre eine super Idee eine Band zu gründen. War auch ne super Idee übrigens!!!
Euer erstes Album ist schon einige Zeit draußen, welche Erfahrungen habt ihr damit sammeln können und würdet ihr bzw. macht ihr beim nächsten alles genauso oder habt ihr auch dazu gelernt und euch weiterentwickelt?
Also, Teile der Sachen vom ersten Album hatten wir ja schon vor unserem ersten Auftritt aufgenommen, von daher hoffe ich, dass wir uns seitdem irgendwie weiterentwickelt haben. Die Aufnahmen zum ersten Album waren tatsächlich ursprünglich eher für uns gedacht, wir wussten ja auch nicht was das so gibt mit uns. Glücklicherweise fanden uns die Leute aber ganz gut und wir uns dann natürlich auch haha.
Wie ist das Gefühl, kurz bevor du auf die Bühne gehst. Hat es sich mit den Jahren verändert?
Das Gefühl kurz bevor ich auf die Bühne geh, ist mittlerweile positive Aufregung. Früher war ich immer mega nervös, hing immer davon ab, wie oft geprobt wurde vorm Gig. Naja, die Nervosität führte hin und wieder zum kotzen kurz vorm Betreten der Bühne, aber der Auftritt war dann meisten ganz gut haha. Mit den Flatulinees proben wir glücklicherweise regelmäßig.
Habt ihr musikalische Vorbilder an denen ihr euch orientiert?
Ist wahrscheinlich eher Prägung als Orientierung. Aber irgendwie sind die Ramones schon allgegenwärtig. Zum Glück. Die Ramones sind bei uns ja auch der gemeinsame Nenner. Bei mir hängt es beim Lieder schreiben immer davon ab, welche bzw. wessen Musik ich die Wochen/Monate davor gehört habe und das addiere ich dann mit dem Ramonesfaktor. Also eingängige Melodien mit Kreissägengitarre.
Nervt euch die Musik manchmal oder immer „Go, Go, Go“?
Wie bitte?! Niemals!!! Bei uns geht es immer um Spaß, also immer 1-2-3-4-Go-Go-Go. Es geht halt immer um den Moment, egal ob Probe oder Konzert. Sonst macht es ja auch keinen Sinn. Go-Go-Go zählt auch nach den Konzerten!
Was macht mehr Spaß: Große Bühne mit voller Halle oder eher kleine Kneipe und vertrautes Publikum?
Oh, das ist eine gute Frage. Die hab ich auch schon oft in Interviews mit großen Bands gelesen. Große Bühne mit voller Halle? Kenn ich nur von Konzerten auf denen ich als Zuschauer war, aber die Bands hatten dann, dem Anschein nach, meistens Spaß. Da wir aber meistens in kleineren Läden spielen ist das natürlich besser! Beim Publikum ist eigentlich nur wichtig, dass möglichst alle schon leicht angetrunken sind, dann ist es egal, ob vertraut oder nicht.
Was war euer größter Gig?
Das ist gar nicht mal so einfach zu beantworten. Wahrscheinlich aber das PukeFest, welches von Lars von Neon Bone organisiert wird. Oder das Punkrockersradio– Festival. Oder das Oh Kannenbaum-Festival von Hinterland Events.
Ihr knüpft ja bestimmt viele Kontakte mit anderen Musikern, entstehen da auch Freundschaften?
Na logo. Das ist das wahrscheinlich Beste an der ganzen Sache. Aber es geht bei uns ja auch nicht ums Geld, sondern um den Spaß, den Moment bzw. die vielen Momente, vor allem mit und durch die anderen Bands. Mittlerweile kenne ich durch die Musik Leute aus der ganzen Welt. Und das ist schon irgendwie eine feine Sache. Es gibt aber auch eine echt gute Szene im PopPunk, da basiert echt noch viel auf Freundschaft, Hilfsbereitschaft und Leidenschaft. Das ist voll super.
Gibt`s Bands aus dem PopPunk die du bzw. die Flatulinees empfehlen könnt?
Auf jeden Fall.
DeeCracks, Jagger Holly, Richies, Neon Bone, Dorkatron, Latte+, The Hawaiians, Burger Weekends, The Apers, Flanders72, The Mugwumps…
Hast du einen Lieblingssong von euch?
Hmmm, ich mag die eigentlich alle ganz gerne. Live spiele ich am liebsten die schnellen Songs. Wahrscheinlich ist da aktuell „Turn the radio on“ mein Favorit.
Gibt es Merch?
Ja. CD’S, Shirts, Buttons … aber wir vergessen immer den nach Konzerten zu verkaufen…steht auf der Verbesserungsliste für die Zukunft :-).
Wann erscheint das zweite Album? Wie viele Songs wird es haben, wird es wieder so „krachig“ oder „poppig“ produziert sein?
Also, soweit sind die Aufnahmen im Kasten, jetzt muss `nur noch` gemischt werden haha und dann gemastert. Wir haben 11(?), also circa 11, Songs aufgenommen. Ein Song tanzt ein bisschen aus der Reihe, ist aber „trotzdem“ super. Keine Sorge, alles Ramones approved. Ich freu mich aufs Abmischen. Die Sounds sind mittlerweile ausgefeilter, wir werden aber darauf achten, dass unser typisch krachiger Sound auch auf CD rüberkommt. Die Aufnahmen haben wir, wie beim ersten Album auch, wieder im Studio vom Sulle gemacht a.k.a. unser Proberaum haha.
Was sind eure Ziele für die Zukunft?
Das Album sollte möglichst wieder bei Monster Zero rauskommen und dann will ich, die anderen aber auch, mal endlich wieder auf Tour gehen. Und einfach möglichst viel Spaß haben.
Du veranstaltest mit „Noodlebrain Shows“ auch Konzerte, erzähl mal ein bisschen davon.
Das ist ein sehr lustiges Hobby welches ich zusammen mit nem Kumpel mache. Wir versuchen halt seit ein paar Jahren, den Bands die wir mögen und für gut befinden, Auftritte im Raum Duisburg/ Oberhausen zu ermöglichen. Das läuft eigentlich immer gleich. Die Bands pennen dann bei uns privat, egal ob man sich vorher kannte oder nicht. Das passt immer. Wir versuchen immer für alle das Beste rauszuholen, egal ob Band oder Zuschauer.