Rezension: „Der erste letzte Tag“
von Sebastian Fitzek
★★★☆☆
„Fahr raus und warte ab. Ich zeig dir, womit ich den heutigen Tag beginnen würde, wenn er der letzte meines Lebens wäre.“
Eckdaten
Verlag: Droemer (zur Verlagsseite)
Erscheinungsdatum: 28. April 2021
Preise: E-Books 912,99€, Taschenbuch 16,00€, Hörbuch ab 9,26€
Seitenzahl: ca. 272 Seiten
ISBN: 978-3426283868
Genre: Roman, Unterhaltung, Humor, Gegenwartsliteratur
Seiten von Sebstian Fitzek:
Cover
Ich mag das Cover! Ich finde, dass es zeitlos wirkt und nicht wie ein 0-8-15 Kitschroman Cover. Was mich an „Liebesgeschichten“ Covern derzeit am meisten nervt, ist diese Eintönigkeit. Wenn wir mal ehrlich sind, vor allem im New Adult Bereich sehen mittlerweile alle gleich aus. Entweder nackte Männder, Glitzer oder man wird vom Titel erschlagen. Daher finde ich hier die Gestaltung so schön. Zwar ist dieses Buch weder ein NA Buch noch eine schnulzige Liebesgeschichte, aber es passt irgendwie alles zusammen. Ich mags sehr. Und es passt sehr gut zu Sebastian Fitzek.
Klappentext
Ein ungleiches Paar. Eine schicksalhafte Mitfahrgelegenheit. Ein Selbstversuch der besonderen Art. WAS GESCHIEHT, WENN ZWEI MENSCHEN EINEN TAG VERBRINGEN, ALS WÄRE ES IHR LETZTER?
Ein Roadtrip voller Komik, Dramatik und unvorhersehbarer Abzweigungen von Deutschlands Bestsellerautor Nr. 1 Sebastian Fitzek – mit zwei skurrilen, ans Herz gehenden Hauptfiguren, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Livius Reimer macht sich auf den Weg von München nach Berlin, um seine Ehe zu retten. Als sein Flug gestrichen wird, muss er sich den einzig noch verfügbaren Mietwagen mit einer jungen Frau teilen, um die er sonst einen großen Bogen gemacht hätte. Zu schräg, zu laut, zu ungewöhnlich – mit ihrer unkonventionellen Sicht auf die Welt überfordert Lea von Armin Livius von der ersten Sekunde an. Bereits kurz nach der Abfahrt lässt Livius sich auf ein ungewöhnliches Gedankenexperiment von Lea ein – und weiß nicht, dass damit nicht nur ihr Roadtrip einen völlig neuen Verlauf nimmt, sondern sein ganzes Leben!
Erster Satz
„Nehmen wir mal an, die Welt wird nicht gerade von einer Pandemie gebeutelt, und Sie sitzen in einem Flugzeug, zehn Reihen hinter der Tragfläche, obwohl SIe extra um einen Platz ganz vorne gebeten haben (weil dort die Luft besser ist und es weniger wackelt).“
Meinung
Mein zweiter Fitzek! Und es ist kein Thriller!
Vermutlich hätte ich dieses Buch sonst auch niemals in die Hand genommen, denn Thriller sind wie schon oft erwähnt, gar nicht meins. Und nachdem mich der Ratgeber von ihm so begeistert hatte, wollte ich diesen Buch hier eine Chance geben.
Ich kann zwar nicht beurteilen, wie er „sonst so“ schreibt, aber die Liebe zu seinen Thrillern ist ziemlich bekannt. Und da mir der Ratgeber sehr viel Tiefgründigkeit vermittelt hat, muss ich sagen, dass es in dieser Geschichte irgendwie gefehlt hat.
Mir hat die Handlung gefallen, die Idee des Roadtrips und auch der generelle Schreibstil von Fitzek. Allerdings wirkten viele Szenen zu hektisch und knapp, da dachte ich öfters: „Da fehlt was!“ „Das hätte man ausführlicher machen können“. Vielleicht ist das vom Autor auch so gewollt gewesen. Aber ich hätte es schön gefunden, wenn diese schöne Idee der Geschichte einfach „mehr“ gewesen wäre. Außerdem wirkte der überspitzte Humor manchmal sehr störend und passte nicht in die Geschichte.
Mir fehlte es an Tiefe. Dennoch aber kein schlechter Roman, sondern das Gegenteil. Ein schönes Buch für zwischendurch mit einfacher Handlung. Dem es für meinen Geschmack einfach an Ausarbeitung fehlte. Dadurch wurde ich mit den Charakteren auch nicht sooo richtig warm. Zwar war man in der Story drin, aber eben nicht „in“ den Protagonisten. Der plumpe Humor machte es dann auch nicht gerade einfach.
Durch den Ratgeber weiß ich, dass kann er besser!