Rezension: „Der Wald, vier Fragen, das Leben und ich“
von Tessa Randau
★★★★☆
„Wir denken selten an das, was wir haben, aber oft an das, was uns fehlt.“
Eckdaten
Verlag: dtv (zur Verlagsseite)
Erscheinungsdatum: 22.05.2020
Preise: E-Books 8,99€, Taschenbuch 9,90€, Hörbuch ab 6,47€
Seitenzahl: ca. 128 Seiten
ISBN: 978-3423349765
Genre: Ratgeber
Illustrationen: Ruth Botzenhardt
Seiten von Tessa Randau:
Das Buch wird einen „Nachfolger“ bekommen mit dem Titel: „Die Berge, der Nebel, die Liebe und ich“ und erscheint am 17.09.2021.
Cover
Klein, aber fein? Das passt wohl sehr gut zu diesem Buch und dessen Gestaltung. Es ist ein sehr dünnes, kleines Büchlein in das viel Liebe zum Detail gesteckt wurde. Das Cover ist gewissermaßen „schlicht“ gestaltet, weil der Fokus auf den Titel gelegt wird und dieser mit schönen kleinen Blattranken verziert wird. Dabei ist das Cover geprägt und der Text glänzend. Sehr schöne Kombi! Am meisten gefallen, haben mir die vielen kleinen Illustrationen die im Inneren immer mal wieder auftauchen und der Geschichte das gewisse etwas geben. Wirklich tolles graphisches Konzept!
Klappentext
Scheinbar ist ihr Leben perfekt, doch die junge Frau fühlt sich müde und ausgebrannt, weiß kaum noch, wie sie den täglichen Spagat zwischen Beruf und Familie bewältigen soll. Sie ist nicht glücklich und fragt sich, warum das so ist.
Als sie eines Tages einen Spaziergang durch den Wald macht und über ihr Leben nachdenkt, begegnet sie einer alten Dame. Diese erzählt ihr von den »Vier Fragen des Lebens«, die die Kraft haben, alles zum Positiven zu verändern. Die gestresste Mutter von zwei kleinen Kindern ist zwar skeptisch, doch sie lässt sich auf die ersten beiden Fragen ein und stellt fest, wie sehr diese ihren Alltag innerhalb kürzester Zeit verbessern. Je mehr sie das Experiment wagt, desto mehr Türen öffnen sich.
Doch ist sie auch bereit, sich der alles entscheidenden letzten Frage zu öffnen?
Erster Satz
„Wie oft habe ich mir schon den Kopf darüber zerbrochen, was mich an diesem Tag dorthin führte.“
Meinung
Es hat nicht mal 1 1/2 Stunden gedauert, da hatte ich dieses Büchlein schon durch. Es ist flüssig zu lesen und wenn man einmal angefangen hat, legt man es bei dieser Länge wohl eher nicht direkt wieder weg, sondern liest es einfach komplett. Es ist ein Ratgeber, der in eine süße, kleine Geschichte verpackt wurde und anhand einer Frau, ihrer Familie und dessen Problemen Themen wie Alltagsfragen, Lebensfragen und Gedanken bearbeitet. Für mich auf Grund meiner großen Ratgebersucht aktuell nichts Neues. Kein WOW- oder – AHA-Moment. Es war einfach nur sehr angenehm mal diese Thematik in einer süßen Geschichte verpackt zu lesen. Manchmal hab ich mich mit dem Schreibstil ein bisschen schwer getan, manche Sätze fand ich sehr verschachtelt und verwirrend und auch die Realitätsnähe ging mir irgendwann ein wenig verloren. Es war sehr verbissen auf die Vorstellung: „Weise, alte Frau gibt Ratschläge“, aber plötzliches Verschwinden und Aussagen wie ungefähr: „Wir treffen uns dann, wenn es nötig ist“ waren mir dann ein bisschen zu überspielt.
„Doch genau hier liegt die Gefahr: Denn Dinge, die rational betrachtet vielleicht vernüpftig erscheinen, müssen sich noch lange nicht gut anfühlen. Aber genau darauf kommt es an. Dass wir uns mit unseren Entscheidungen wohlfühlen.“
Dennoch denke ich, dass die Geschichte viele Menschen anspricht, weil der Zustand vermutlich viele betrifft und sich der ein oder andere darin wiedererkennen wird. Daher denke ich, dass es Menschen (die ihre Kontrolle über Alltag, Leben, Zeit für sich verloren haben, weil der Alltag einfach voll und stressig ist) gut helfen kann sich mit einigen kleinen Fragen auseinander zu setzen, um das Leben besser, schöner …. zu gestalten.
Zusammengefasst also ein schönes, kurzes Buch für zwischendurch mit einigen kleinen Schwächen. Würde es aber jedem empfehlen der in diesem Gebiet eine süße Geschichte lesen möchte und dabei vielleicht entspannt im Garten ein wenig vom Alltag runterkommt.